Andreas Dorau kann als die Fleisch gewordene Spaßbremse gelten. Zumindest was die zu befürchtende Ehrerweisung anlässlich seines 50. Geburtstages im Hamburger Knust betraf, sah das jedenfalls einen langen Abend danach aus. Dabei war man doch vorbereitend schon so rasant durch die „Woche (Mo. Di. Mi. Do. Frrrrr. Sa. So.)“ geflogen, hatte sich dem unzählige Jahre zurückreichenden Backkatalog nur zu gerne einmal wieder geöffnet und auf sensationelle Auftritte von Freunden im Rahmen der großen Geburtstagsgala vorgefreut. Am Abend im Knust waren dann tatsächlich zwei Drittel Marinas und Der Plan auf der Bühne, und das Nichts-Geht-Mehr-Thema „Fred vom Jupiter“ wurde ohne Doraus Zutun eben von Freunden durch den kalten Weltentraum zelebriert. Nur Dorau selbst zitterte sich dem mitternächtlichen Spuk entgegen, wie ein Fußballteam dem Schlusspfiff beim Stande von 1:0 gegen den eigentlich übermächtigen Gegner. Ich kann Dorau verstehen und hatte ein ambivalentes Mitgefühl, als dann doch bunte Luftballons mitten in die Zwölf flogen. Am Ende trugen aber alle Beteiligten die goldene Fünfzig mit Fassung und leerten den Getränkevorrat. Auf der Tour im Frühling sind dann weder Fred, noch Jupiter, noch Geburtstag im Weg. Und wer bis dahin immer noch nicht das „Fli-Fli-Fla-Fla-Flaschenpfand“ inwendig mitsingen kann, hat mal ganz klar hoch verloren.