Zumindest mein Ego streichelt es enorm bis in die Haarspitzen: „Null/Eins“ von Kuhn war 2001 der höchststräflich von der sogenannten Öffentlichkeit missachtete, ignorierte, ja geradezu vakuumisierte Versuch, Deutschpop zu neuem Glanz zu verhelfen. Und ich habe ihn seinerzeit hochgejubelt, angepriesen und Freunde genervt, als gäbe es morgen keine Schlagersahne mehr. Resultat: Ich war bald alleine, und statt „Null/Eins“ läuft heute eine „Das Model“-Coverversion mehr auf Malle rauf, bis Sylt und wieder runter. Keine Schande für niemanden nicht. Aber einen Versuch war es halt wert. Föhnwelle bleibt also Trumpf, das Peter Frankenfeld-Intro kann noch immer definitiv mal alles bis zur Gänsehaut – und warum eigentlich nicht mal wieder so abgehen wie damals bei Chris Roberts, Bata, Udo, Mary und Bernd? Dieter Thomas Kuhn macht alles richtig. So lange der Globus sich noch dreht. So lange unsere Welt noch besteht. Musik bleibt Trumpf. Und „Fremde oder Freunde“ in der 14:14-Live-Version von 1999 ist alleine schon ein kleines Erlebnis für die große Ewigkeit. Tour im Sommer.