„Flip“ ist nicht ihr richtiger Name. Eigentlich heißt die in Paris lebende Neuseeländerin „Claire-Marie“ – und sie hat tatsächlich französische Wurzeln. Abgesehen davon, dass sie bereits Stücke von Francoise Hardy interpretiert und für ihr neues Album „Pigalle“ viele französische Musiker ins Studio geholt hat, ist das ihrer Musik nicht unmittelbar anzumerken. Mit dunkler, eindringlicher Stimme spielt Flip Grater wunderschöne Indie-Folk-Songs, meist mit düsterem Unterton, aber stets mit einem gewissen Pop-Appeal. Vom Titel des 2010er-Albums „While I'm Awake I'm At War“ sollte sich die geneigte Hörerschaft nicht abschrecken lassen: die Auftritte von Flip Grater kommen gewiss keiner Kriegserklärung gleich, sondern stehen für Momente voller Sinnlichkeit und Melancholie.