Meine ganz persönlichen Erinnerungen an das Pasadena Roof Orchestra reichen natürlich nicht zurück in die Zwanziger und Dreißiger Jahre. Wurde ja eh erst 1969 gegründet. Aber tatsächlich reichen meine Bilderfetzen in die Siebziger und Achtziger – und das ist ja auch schon mal erschreckend genug. Nicht. Denn wir sprechen über die Zeit, da Nicht-Ereignisse in einer Kleinstadt mit den nur zu gerne antizipierten Betrugsversuchen der drei TV-Sender kaschiert wurden. Gut, zählen wir das DDR-Fernsehen dazu, waren es sogar vier TV-Anstalten. Und wo auch immer eine große Donnerstag- („Bio's Bahnhof“, „Starparade“) oder Samstagabendshow ansetzte, die gespaltene Nation zu vereinen, war das Pasadena Roof Orchestra zumindest gefühlt nicht weit entfernt vom Ort des Geschehens. Die maximal authentisch swingenden Briten waren das, was später Blackmail für das Visions-Magazin oder Jogi Löw für den Deutschen Fußballbund wurden: unentbehrlich und manchmal sehr vorhersehbar im Ausdruckstanz. Dass gehobene Unterhaltung der leichten Muse nach der Tagesschau mit Helmut Schmidt zur Zigarette dann also gleich den edlen Tropfen servierte, wusste übrigens nicht nur meine Großmutter. Tour im Oktober.