Die Spex hat ihn jetzt schon eine Weile sehr, sehr lieb, der Rolling Stone trat derweil noch ein wenig leiser in die Hypemaschine. Benjamin Booker dagegen hat genügend Zeit in seinem Leben mit Dritten und viel mehr unlauteren Menschen verbracht, als dass ihn derlei Rezeptionen überhaupt interessieren sollten. Was ist also zu berichten über das hartnäckige aktuelle BluesSoulBoogiePunk-Phänomen, das aus einer der unzähligen Garagen Virginias nun den Weg in nicht weniger ungelobte Länder gefunden hat? Naturgemäß sprechen wir hier nicht im Ansatz über die Neuerfindung eines (oder mehrerer) Genres, und dimmt man die hier und dort berichtete grobkörnige Leidensgeschichte des Künstlers mal ein wenig auf semipermeable Transparenz, dann bleibt als Bodensatz mit „Violent Shiver“ immer noch ein verdammt gutes, genau, BluesSoulBoogiePunk-Album, dessen Quintessenz vielleicht nicht notwendigerweise Rillen in digitale Tonträger zu brennen vermag. Live dagegen sollte sich Benjamin Booker über jeden letzten Zweifel mit Leichtigkeit erheben. Wir werden sehen. Tour im November.