Die junge New Yorkerin Margaret Chardiet aka Pharmakon spricht von Körpererfahrung, wenn es um „Noise“ in ihrer Musik geht. Im Wire-Interview sagte sie neulich: „You can feel it in your chest and in your guts, feel it in your teeth rattling around in your skull. It affects you physically and emotionally in this very raw, very invasive way.“ Sie hätte damit auch bestens beschreiben können, was die Swans mit ihren Zuhörern machen. Die New Yorker Noise-Altmeister um Michael Gira setzen seit 1982 Maßstäbe in Sachen Musik, die durch Mark und Bein geht. Ein Swans-Konzert ist ein martialischer Akt, ein permanenter Schlag ins Gesicht – und in diverse andere Körperteile. Aber auch ein transzendentales Erlebnis, das Läuterung und Glücksgefühle beschert. Seit der Reunion 2010 überschlägt sich die Kritik mit Lobeshymnen, auch das neue Album „To Be Kind“ ist episches Meisterstück dissonanter Klangwelten. Ihre volle Wirkung entfalten die Swans aber im Live-Kontext: Gelegenheit für ekstatische Abende gibt es nun auf der kommenden Tour, mit Pharmakon als Support.