Der Schlaks mit der großen Brille hat im Sommer seine Fans in Aufruhr versetzt: er verkündete das Ende von The Whitest Boy Alive, seinem zweiten erfolgreichen Projekt nach den Kings Of Convenience, mit denen er einst das neue laute Leise einläutete. Aber es bleibt nicht lange still um Erlend Øye: im Oktober erscheint sein Solo-Album „Legao“. Der inzwischen auf Sizilien lebende Norweger hat mit der isländischen Reggae-Band Hjálmar eine weitere Form von Leise gefunden: die weichen Reggae-Rhythmen reichert er an mit Synthies, Gitarren, Bläsern und postrockigen Flächensounds und zieht eine zarte, aber klare Grenzlinie zu den üblichen Wohlfühl-Reggae-Klischees. Aber selbstverständlich kommt das Wohlfühlen nicht zu kurz: Erlend Øye war, ist und bleibt ein Ohrenschmeichler.