Kennt noch jemand diese sensationell überspielte Koffer-TV-Werbung von Samsonite aus dem Achtzigern? Die mit dem Elefanten auf dem Reisestück. Dreh- und Angelpunkt war eine vorgebliche und vollkommen natürliche Unkaputtbarkeit des Produkts. Womit die Brücke nach Winnipeg geschlagen wäre. Dort, wo alles in maximal spröder Natur zu beginnen und manchmal auch nach großer, kreiseckiger Schleife wieder zu enden scheint. John K. Samson und die beseelten Weakerthans mögen von dieser Unzerstörbarkeit ausgenommen sein, stehen eher für fragile Strukturen, die sich nur selten hemdsärmelig in den Weg stellen. Nachhaltig und für immer in Klang gemeißelt bleiben die Klassiker aus der „Left & Leaving“-Ära, bleiben universale Hits wie „Our tired Explorer“, der es (man möchte die marketingstrategischen Beweggründe der Sport-Produzenten vielleicht lieber nicht kennen) sogar zu zweifelhaftem Ruhm in Eishockey-Trailern des Pay-TV-Senders Sky gebracht hat. Egal. In den Jahren 2000 bis 2003 galt keine Ausrede für den Nichtbesitz von oben zitiertem Überalbum und seinem fast nicht minder durchweg überklassigem Nachfolger „Reconstruction Site“. Jetzt ist John K. Samson, der feine Kerl mal wieder auf Europabesuch. Die Tour beginnt übrigens in Winnipeg. Wo auch sonst?