Malky schwimmen mit ihrer Tagesauftakt-Musik schon ein bisschen wie die fette Schokolade in frisch gerührter Milch. Als „Weltumarmungssoul“ empfindet das der Tagesspiegel und betritt damit die ganz große Leinwand der beiden Leipziger. Und seien wir mal ehrlich: Man muss deren erstes Album „Soon“ nicht notwendigerweise aus einheimischen Produktionsgefilden erwarten, so gefühlt überregional wie Sänger Daniel Stoyanov und Keyboarder Michael Vajna da in ihrer cleanen, aber durchaus beseelten Produktion zu Werke gegangen sind. Das ursprünglich ungarisch-bulgarische Duo, das mit Leipzsch „dieses andere Berlin“ als aktuelle Wahlheimat aufgetan hat, geht dabei mit derart ausgeprägten Eiern in der Hose an Tränen, Testosteron und temporäre Turbulenzen, die das junge Leben so in petto hat. Irgendwie passt das alles sogar nahtlos in die Reihe solcher durchaus angenehm goutierbaren Weichspüler der Neuzeit von Alle Farben über, ja auch Milky Chance bis hin zu den vielen anderen Mannheimer Soulschülern. Dass „Soon“ dabei voller Absicht Richtung Radio & TV schielt, muss man Malky nicht übelnehmen. Auch nicht, dass so überaus durchschaubare Vokabeln wie „river“ oder „flow“ lange nicht die einzigen Soul-Reminiszenzen bleiben. Ganz schön clever. Tour im Frühjahr.