Klar, man könnte jetzt so etwas wie eine Antithese zum Dschungelcamp auf den Tisch zaubern. Oder sich eben auf musikalische Expeditionen ins Tierreich
begeben. Heinz Sielmann und so. Um einen Moment noch im Bild zu bleiben: Die Oxforder Glass Animals, wer hätte es dem fragilen Namen nach vermuten wollen, sind deutlich mehr Gazelle als graues Rüsseltier. Wenn auch mit durchaus festem Schritt. „Black Mambo“ vom spannenden Album „Zaba“ klingt allerdings nicht zum letzten Mal inmitten der elf Lieder wie für probiotische
Kopfhörerparties gemacht. Jedes einzelne eine klangästhetische Glass Animals-
Etappe mit reichlich Blip, Blup und noch mehr Spurensuchen rechts und links des Wegs. Vorsichtige Tempiwechsel auf freier Laufbahn, man will ja auch nicht unnötig ins ungestüme Gestolpere verfallen. Insgesamt muss sich aber
niemand zu solchen Banalitäten herablassen und neugierige Hörer im Geiste der künstlerischen Philosophie „nach Afrika versetzen“. Wozu haben wir denn den Großstadtdschungel und anderes Gestrüpp hinter jeder zweiten gentrifizierten Ecke? Warum mich das an eine hitzige Melange aus Sohn (wenn gerade nicht dunkle Nacht herrscht) und Neunziger Jahre Coolness erinnert?
Herausfinden auf der kommenden Tour im Frühjahr.