Nein, besonders respektvoll klingt diese Überschrift nicht. Doch Taylor ist ein kleiner, leuchtender Held im hin und wieder auch mal dollen Alltagsgrau. All zu sehr empfindliche Ohren mit einem ausgeprägten Faible für musikalische Ecken und Kanten dürfen an dieser Stelle auch gerne weiterzappen. Denn mal so unter uns Cowboyhüten und Stiefelleckern: Taylor fühlt sich eben an, wie sein bislang größter Hit, der unkaputtbare Carole King-Alleinesteher „You've got a friend“. Dass dieser James Taylor sehr wohl mit Stichworten aus anderen scheinheiligen Welten (neben dem Country-Business) umgehen kann, die sich mit Drogenkarrieren, sozialgesellschaftlichen Schieflagen oder Atomströmen beschäftigen, hört man den meist überdurchschnittlich sanften Tönen des Künstlers selten genug an. So ist das eben manchmal mit der Wechselwirkung zwischen Botschaft und Vehikel. Es wird sich also wenig ändern an der Tatsache, dass Taylor im Plattenregal nicht nur seinen Initialen nach nahe an Simon & Garfunkel eingeordnet bleibt. Nicht so sehr weit entfernt winken dann ja auch so Typen wie Neil Young und Jackson Browne, Graham Nash oder auch Frau Bonnie Raitt. Und was macht eigentlich Mark Knopfler gerade? Freund werden? Auf der Tour ab März..