Was ist das schönste Festival ohne ein würdiges Finale? Nach Glen Hansards Auftritt beim Rolling Stone Weekender 2013 war eben genau diese Frage beantwortet. Notwendig oder nicht: Wenn seinerzeit einer mit seiner Bühnencrew nochmal alle Emotionen eines ganzen November-Wochenendes verpacken und ein Schleifchen volle Liebe drumherum zu zurren wusste, dann der Insulaner Hansard. Und jetzt wollen wir uns mal auch alle wieder vom immer noch langen Sonnenstrahl „Once“ verabschieden, dessen Koordinaten zwar für Ewigkeiten einen Meilenstein bedeuten.
Doch Reduktion ist Stillstand und im Übrigen, das war mir bis heute unbekannt, spielte Hansard ja bereits in einem ähnlichen Über-Film mit. Oder möchte jemand ernsthaft die verklärte Erinnerung an „The Commitments“ bestreiten? 1991 war das schon, Alan Parker führte Regie und ein gewisser Andrew Strong machte hernach eine lebhafte und gar nicht mal so schlecht verkaufte Kurzkarriere. Wir schweifen aber ab. Und apropos Karriere: Das nächste Glen Hansard-Soloding steht vor der Haustüre: „'Didn't He Ramble' is around the corner“, schrie es das soziale Nestwerk eben noch in die Welt hinaus. Ein bisschen müssen wir noch warten, haben Hoffnung und weinen uns einen Fluss vor lauter Vorfreude. Selten agierte ein schauspielender Sänger spannender als Glen Hansard. Verifikation auf der Tour im Herbst.