Es gibt ja solche Ereignisse, die man einfach mal ohne Umschweife gerne unmittelbar erlebt hätte. Für die es auch keinerlei nachvollziehbare Argumente gibt, sie nicht gesehen zu haben seinerzeit. Zitieren wir also mit schwerer Seele Wikipedia: „2010 brachte Peaches die Rockoper Jesus Christ Superstar als One-Woman-Show unter dem Titel 'Peaches Christ Superstar' im Hebbel am Ufer Theater Berlin auf die Bühne (…). Sie spielte und sang alle Rollen selbst und wurde lediglich von Chilly Gonzales am Klavier begleitet“. Nun. Chance vertan wie einst „Vollpfosten“ Manfred Burgsmüller vor dem FC Bayern-Tor. Immerhin einmal im Leben bin ich Merrill Beth Nisker allerdings auf andere Art und Weise fast Auge zu Auge begegnet. Als Fotograf. In einem Festival-Zirkuszelt nahe München. Bester Rahmen überhaupt, beste Peaches sowieso, Elektrotrashklatsche auf den Schultern unzähliger Spontanfans. Nichts war besser, intensiver und dringlicher, als diese Stunde an einem späten Sommernachmittag. Mit dem späteren Wissen über Peaches' Analverkehr-Artikel in einer zeitgenössischen Publikation der jüngeren Vergangenheit darf ganz ohne sexistische Vermessenheit erklärt werden: Diese Frau hat Fummeln im Hintern. Wer sich etwas sachlicher weiter befriedigen mag, nimmt sich die Oktober-Spex-Ausgabe mit schönem Interview zur Brust. Die mit dem Schäferhund. Oder Peaches' Tour im Winter.