Müssen wir hier noch mal über Deichkind reden? Nur kurz. Weil das früher war, weil es dazu gehört. Bartosch Jeznach war damals als Buddy Inflagranti dabei, als das Deichkind entstand. Er gründete mit einigen Kumpels die Band, verließ sie aber 2008 – und damit zu der Zeit, als es schon mächtig gut für die Band läuft. Danach wurde es still um den Lockenkopf. Bis er vor wenigen Monaten nach rund sieben Jahren als Buddy Buxbaum wieder auftauchte. Mit einem arschcoolen Album namens „Unkaputtbar“ im Gepäck, mit einem neuen, aber doch vertrauten Sound, mit tollen Songs, die live richtig brennen dürfen. Willkommen zurück, schön, dass der Buddy wieder am Start ist. Wobei, Moment, „Unkaputtbar“ hat nichts mit Deichkind-Techno und Party-Rap gemein. „Unkaputtbar“ kommt deutlich lässiger und gechillter, hat mehr Groove und ist am Ende auch irgendwie ein bisschen geiler. Buxbaum rappt (wenig) und singt (viel), über Beats und Blues, macht Soul und Pop, unaufgeregt und souverän. Unglaublich unaufgeregt und souverän! Und das ist so gut. Kopfnicker deluxe und das in Serie. Damit wird er sicher niemals – und sorry, jetzt reden wir schon wieder und eigentlich noch immer über Deichkind – nur halb so viel Erfolg haben wie mit seiner alten Band. Doch die wird dafür niemals nur halb so lässige Lieder wie „Taka Tuka“ oder „Manjana“ schreiben.
