Keineswegs trug es sich zu, dass Florence & The Machine bis zum Sommer 2015 vollends ignoriert an mir vorübergerumpelt wären. Im Gegenteil. Da waren schon Anstupser von Kollegen hier, Nörgeleien – mein stoisches, freundliches Desinteresse betreffend – von Freunden dort. Was der, nennen wir ihn ruhig so, Pöbel also gerade entdeckt hatte (dazu noch frecher Weise viele Augenblicke vor mir), dem sollte ich nun blindlings folgen? Dann die Begegnung mit all den Lemmingen vor Florencias Bühne auf dem Hurricane-Festival. Dann die Offenbarung, dass Florence & The Machine sich glücklicherweise einen Dreck um meine schlecht substituierte Laune zu kümmern schienen. Ob es das überstrapazierte „Shake it out“ war oder doch dieses Faszinosum im Gesamtbild, der engelsgleiche Lärm, die unsichtbaren Flügel, das überschaubare Maß an Größenwahn, die schamvolle Erinnerung an multiple verpasste Gelegenheiten, Florence & The Machine in kleinen bis sehr kleinen Clubs beim Erwachsen werden erlebt haben zu können. Indie. Folk. Rock. Pop. Soul und große Geste. Passt bestens auf den gemeinsamen Nenner Formatradio, bleibt aber trotzdem spannend. Passiert einem ja auch nicht stets und ständig. Tour im Winter in den ganz großen… Maschinenräumen.