Nur wenige Alben wurden damals so erwartet, von nur wenigen Alben wurde schon Ewigkeiten vor der Veröffentlichung so viel gesprochen und so sehr geschwärmt, wie von „Meliora“ von Ghost. Und als das gute Stück dann Ende August endlich erschien, regnete es natürlich Titelstorys, Lobeshymnen und weltweite Verneigungen. Die Welt verneigte sich vor namenlosen Priestern, die Welt war sich einig. Dabei? Ist dieses „Meliora“ doch gar nicht diese Sensation, von der alle reden, schreiben, träumen. Sind wir doch mal ehrlich, es verändert nicht die Geschichte und nicht die Zukunft und es ist einfach ein – ganz sicher – sehr, sehr gutes Album. Gefüllt mit Dunkelheit, Pop, Pathos, Metal und Mitwippbarkeit, gefüllt mit tollen Liedern wie „From The Pinnacle To The Pit“, „Absolution“, „Cirice“ oder „Majesty“. Und deshalb sollten sich alle, die sich – wie anfangs auch ich – vom Hype haben abschrecken lassen, das Album trotzdem ganz oft geben. Und sich Ghost erst recht live anschauen. Denn das dürfte ein Fest werden, ein Erlebnis und etwas ganz Besonderes. Nicht (nur), weil Ghost verkleidet sind, das machen andere auch, und sicher eine (all)mächtige Show abliefern. Sondern weil diese Lieder nach live rufen und weil diese Pompösität und diese Großkotzigkeit nach der Bühne betteln. Weil das live alles noch imposanter klingen und wirken dürfte. Klingen und wirken wird!