Da weißte ja gar nicht, auf wen du dich am meisten freuen sollst. Du weißt nur: pünktlich kommen, nichts verpassen, massiven Spaß haben. Denn wir reden hier vom Together Fest, einer Hardcore-Tour, die so und in dieser Zusammensetzung so ziemlich jede andere bisher dagewesene Hardcore-Tour wie einen Bandwettbewerb im Jugendzentrum aussehen lässt. Denn die großen Jungs? Sind hier dabei. Als Headliner sind die Gorilla Biscuits dabei. Pause. Durchatmen. Schönes Ding, nicht zu toppen, wir reden hier von einer Legende. Gegründet Ende der 1980er, nach einer Single und einem Album aufgelöst, vor zehn Jahren wieder auf die Bühne zurück gekehrt und bis heute nichts Neues aufgenommen. Kann nicht jeder, können die Biscuits, die Band um Vielspieler Walter Schreifels (Rival Schools, Walking Concert, Quicksand). Ebenfalls bereits einmal aufgelöst waren Modern Life Is War, die man unter anderem durch ihre Nähe zu Converge kennt. 2012 meldeten sie sich vier Jahre nach der Trennung zurück, 2013 erschien „Fever Hunting“, ein verstörend wildes, düsteres, verzweifeltes und vor allem aufregendes Hardcore-Album. In eine ähnliche Richtung gehen und klar von Modern Life Is War beeinflusst sind die Deathwish-Kollegen Touché Amoré, deren 2013er-Album „Is Survived By“ einst Maßstäbe setzte und die Brücke zwischen Post-Hardcore und Punk schlug. „Zu keiner Sekunde massentauglich oder mainstreaming, aber zu jeder Sekunde erdrückend intensiv und erschreckend ehrlich“, schrieb ich damals an anderer Stelle. Die vierte Band ist GWLT, die nach ihrer aktuellen EP „Die Grundmauern der Furcht“ erst im Januar ihr Debüt „Stein & Eisen“ veröffentlicht. Auf dem verknüpfen die Münchner Hardcore mit Rap und erinnern auf eine sehr charmante Art an die legendären Such A Surge, ohne wie Such A Surge zu klingen. Wird spannend, wird super.