Myspace. Was für eine schöne Überraschung. Suchst du Nada Surf, findest du das Internetzdenkmal in etwas aufgehübschter Form. Allerdings auch weit entfernt von den ursprünglichen, charmanten, rauen Zeiten, die dem Netzwerk seinerzeit einmal zu Bedeutung verhalfen. Sei es drum. Nada Surf sind ja eines dieser zeitlos schönen Beispiele, das so konsequent immer über den Dingen zu schweben scheint. Sympathisches Äußeres bis in fast schon unerträglich freundliche Befindlichkeitsmodi. Melancholie und Rhythmus haben schon längst einen Bund für das ganze Leben geschlossen. Warum ich selbst die Band erst Jahre nach dem etwas unglücklich verlaufenen ersten Zusammentreffen toll fand? Die Sportfreunde Stiller waren schuld, hatten Nada Surf als Gäste eingeladen, ich war unter Zeitdruck unterwegs und die Sache mit dem Sound in der Münchener Olympiahalle… nun, es war tatsächlich nicht die Schwimmsporthalle, auch wenn es beim Support-Slot der drei (für mich) Fragezeichen so klang. Viel später also in Köln und Hamburg. Freunde hatten nicht locker gelassen und der eine oder andere Zaubertrank sollte wirken. Caws, Elliott & Gillard hatten viel Glück mit dem 2008er-Album „Lucky“, ich endlich ehrlichen Zugang im „Beautiful Beat“ – und wer immer noch nicht glaubt, hört sich „Live at the Neptune Theatre“ von 2015 als abendfüllende Begleitung an. Tour bei uns ab Anfang April.