Die „Kleingeldprinzessin“? Klingt harmlos. Und weist vor allem auf Dotas bewegte Vergangenheit als Straßenmusikerin hin. Das aktuelle Album heißt „Keine Gefahr“ – wer soll schon dabei Böses denken? Luftiger Singer/Songwriter-Pop mit lässigen Jazz- und Bossanova-Anleihen, Texte über Alltägliches und Verträumtes – Dota Kehr kommt recht zahm daher. Allerdings nur auf den ersten Blick. In „Grenzen“ („Ich suche das Land in dem jeder dem anderen in Staatsunangehörigkeit gleicht“) wettert sie charmant gegen die, die an jeder Ecke Gefahren wittern. Und führt ihre eigene These ad absurdum: „Man braucht keine neuen Lieder mehr, Funny hat alle geschrieben.“ Aber: „Nur dieses eine noch, als Spiegel der Zeit“. Wir meinen: es dürfen ruhig noch ein paar mehr sein. Mehr als ein Lied gibt es im Oktober live zu erleben, wenn Dota & Band sich wieder auf die Straße begeben.
