Die in Berlin allgegenwärtigen Tauben gurren es schon seit längerem von den Dächern: Andreya Casablanca und Laura Lee Jenkins sind mit ihrer Band Gurr der neue heiße Shice aus der Hauptstadt. Da hilft auch kein Understatement wie in der Textzeile „Wir nehmen teil an der Belanglosigkeit“ des Songs „Walnuss“, den es auf der zugehörigen Single-Auskopplung auch in Englisch gibt. Gegen Riot Girrl-Referenzen verwehren sich die beiden Wahlberlinerinnen. Vielmehr haben sie für ihren Lofi-Garage-Indie-Surf-Whatever-Pop gleich ein eigenes Label mitgeliefert: First Wave Gurrlcore. Passt auch gut. Aber wichtiger als die richtige Schublade: Gurr gehen gut ins Ohr und liefern mitreißende Konzerte ab. Also nicht rummurren, sondern mitgurren, wenn die beiden sich nun aufgiebigst auf Tour begeben.