Man schmeißt ja schnell mit Worten um sich, die viel zu groß für die bezeichneten Bands sind. Helden, Ikonen, Legenden. Oder gar Götter. „Als Gott wird meist ein übernatürliches Wesen oder eine höhere Macht bezeichnet“, sagt Wikipedia. Welche Band ist das schon? Nun, eine gibt es. Kreator. Die Thrash-Götter-Band aus dem Ruhrpott. Denn mal ehrlich, scheiß auf Slayer, scheiß auf Sodom, es sind die „People Of Lie“, die den Thrash mit „Extreme Aggression“ und „Endless Pain“ beherrschen, es sind die „Hordes Of Chaos“ und bei aller Gotthaftigkeit auch der „Enemy Of God“. Alles klar? Und das seit 1982. Am 27. Januar erscheint das neue, das insgesamt 14. Kreator-Album. Passend betitelt als „Gods Of Violence“. Und das nicht ohne Grund. Kreator-Boss Mille Petrozza: „Heute haben wir es mit einem Krieg zu tun, in dem die Waffen auf allen Seiten Hass und religiöse Verblendung heißen. Religion hat aktuell wieder eine Bedeutung gewonnen, die ich vor 20 Jahren nicht für möglich gehalten hätte. Da findet eine wahnsinnig gefährliche Polarisierung statt, die dazu führt, dass wir alle einander immer mehr hassen. Darüber wollte ich schreiben.“ Produziert hat Jens Bogren (Amon Amarth, Opeth, Paradise Lost), als Gast ist wahrhaftig Dagobert zu hören. Sensationell. Und fast ebenso sensationell ist das Paket, dass Kreator für ihre Tour geschnürt haben, Sepultura, Soilwork und Aborted sind mit am Start. Oder sollte man es einfach ein göttliches Line-Up nennen?
