Das geht ja schon gut los mit der orangenen Mütze auf dem Kopf auf wiederum dem Bandfoto von Yes We Mystic. Irgendwas mit Farbtupfern also. Zuhause in Winnipeg/Kanada. Also irgendwas auch mit Wald und Folk und Holzfällerhemden, die in Wahrheit auf dem besagten Bild niemand trägt. Eher wenig dagegen mit The Weakerthans, dafür mehr mit Dan Mangan, mit denen Yes We Mystic sich schon die Bühne teilten. So viele Fadenkreuze und mit „Forgiver“ so viel Kraft und aufgepumpter Indierock in einem Album, dass einem ganz schwindelig wird in den Spitzkehren oder kurzen, gediegenen orchestralen Augenblicken. In der zarten Umfassung vorgealterter Rinden, auf der Suche nach (Aus)Wegen. Mehr oder weniger gewollt verzichten Yes We Mystic auf den ganz offensichtlichen Radiohit und nehmen lieber mal durchschimmernde Reminiszenzen an solche wie Dredg mit auf den Weg. Mit einer „kreativen Tour de Force“ hätten wir es zu tun, findet die CBC-Journalistin Judith Lynch und trägt dabei vielleicht exakt den Nachnamen, der bildlich Pate stehen könnte. Gut, ganz so arg verschroben geht es dann vielleicht nicht zur Sache. Aber was ist einer Band denn zuzutrauen, die als Referenzen-Auswahl Royal Canoe, The National, Aidan Knight, The Dodos, Patrick Watson, The Antlers, Hey Rosetta! oder The Darcys in den Waldweg ritzt? Die aktuelle Besetzung inklusive Gitarre, Synthesizer, Mandoline, Violine, Cello und Keyboard klingt für die Tour im Juni jedenfalls wie ein tolles Versprechen.