Ob der Name verpflichtet? Sicher nicht, spannend ist es trotzdem. Denn bei SWMRS trommelt ein gewisser Joseph Armstrong, und dessen Vater heißt Billie Joe und der singt in einer Band namens Green Day. Oha. Und oha heißt es auch über „Drive North“, das Debüt von SWMRS. Das erschien erstmals im Februar 2016 auf Uncool Record, im April wiederveröffentlichte es Fueled By Ramen (Twenty One Pilots, Panic! At The Disco, Paramore) mit drei Bonus-Songs. Doch ob alte oder neue Lieder, was der Oakland-Vierer hier abliefert, ist großes Kino, ist Punkrock, Indie, Pop und Emo: The Hives treffen The Get Up Kids treffen Weezer treffen Good Charlotte. So irgendwie und doch anders, jugendlicher, naiver, hemmungsloser. Und dabei irre aufregend. Lieder wie das angepisste und doch herrlich hymnische „Harry Dean“, das poppige „Figuring It Out“ oder das schlicht mitreißende „Palm Trees“ sind grandiose Sachen – und dürften live grandios funktionieren. Und erst recht, wenn SWMRS endlich den Headliner machen, nachdem sie zuletzt vor All Time Low und Blink 182 zu sehen waren.