Our Pleasure. Ihres, unser, aller. Die neue Platte der Single Mothers mag im Sommer erschienen sein, macht im Herbst und Winter aber genauso viel Sinn und Spaß. „Our Pleasure“ erschien auf Big Scary Monsters und passt mit seinem Eintopf aus Slacker-Punk, dreckigem Indie, verkopfter Popmusik und nerdigem Noise auch ziemlich genau hier hin – und zwischen Beach Slang, Sorority Noise und Modern Baseball. Dass nicht alle Songs auf dem Album super sind – geschenkt. Das meiste gefällt, Songs wie das schlicht mitreißende „A-OK“ oder das wirre „Well-Wisher“ sind überragend gut. Fakt. Noch ein Fakt: Laut Wikipedia haben Single Mothers nach gerade mal zehn Jahren Bandgeschichte fünf ehemalige Gitarristen, vier ehemalige Bassisten und drei ehemalige Drummer in ihrer Vita stehen. Was für Sänger Drew Thomson aber komplett okay ist, er ist die Band. Er sagt: „Ich sehe Single Mothers mittlerweile als eine Art Fahrzeug, in dem ich gerne fahre oder ein Apartment, in dem mich verschiedene Freunde besuchen kommen und immer Kleinigkeiten für mich da lassen. Ein paar Bier, ein Shirt oder ein Poster an der Wand. Und all diese Dinge machen aus dem Apartment ein zu Hause oder eine Müllhalde. Es liegt an uns das zu entscheiden.“ Gute Einstellung, guter Typ. Für drei Shows kommt der mit seinen Freunden auf Tour.