Zeitreisen mit King Khan? Vorzugsweise im feuerroten Spielmobil, dem im Cover abgebildeten Mercedes Benz! „What Is?!“ macht einmal mehr nicht den Eindruck, als könnten King Khan & The Shrines auch nur einen Moment länger als notwendig auf der Stelle verharren. Auch nicht im Licht der Siebziger, welches den Vorgänger „Supernatural“ in ziemlich rotes Ambiente tauchte. Noch weiter zurück also in die psychedelischen Sixties. 14 sonderbare rohe Artefakte hinterlassen tiefe Kerben in den Hörgängen all zu zart besaiteter Seelen. Khan, diese spirituelle kanadisch-indische Ausgeburt eines Musikers, kümmert sich einen gepflegten Dreck um Erwartungshaltungen, steht dabei selber aufrecht wie eine Voodoonadel und reduziert diese speiende Langspielplatte auf ein paar wesentliche Eckpunkte zwischen My- und OuttaSpace. Dass gewisse Liebhaberei und ein Faible für irrwitzig rasante Kaskaden dem unchristlichen Treiben ein gutes Fundament verpassen, sollte wissen, wer sich drauf einlassen mag. Allen anderen sei in diesem speziellen Fall besser Enthaltsamkeit geraten. Einlassen kann man sich auf das höllische Live-Spektakel von King Khan & The Shrines auf der morgen beginnenden Tour.