Sänger Adam erinnert stimmlich sofort an Herrn Smith von The Cure, mit dem Song „Meat Is Murder“ wurde eine Reminiszenz an gewisse andere Herren Smith aus derselben Epoche geliefert – die Wurzeln der Shout Out Louds lassen sich schnell erraten. Locker flockig und weniger schrammlig als noch auf dem Debüt kommen die Schweden mit ihrem zweiten, unlängst bei Haldern Pop erschienenen Album „Our Ill Wills“ daher. Auf der Suche nach dem Hit für die heiße Jahreszeit scheinen sie zu sein, und Experten dafür haben sie im Team: Produzent Björn Yttling und Gast-Perkussionist John Eriksson hatten im letzten Jahr als Peter, Bjorn and John mit „Young Folks“ ein lässiges Pfeifkonzert in den sommerlichen Pop-Himmel geträllert. Zwischen luftige Indie-Pop-Nummern wie den Opener „Tonight I Have To Leave It“ mit eindeutiger Späte-Cure-Anmutung gesellen sich auch ruhigere Stücke à la „South America“, besagtes „Meat Is Murder“ oder „Blue Headlights“, letzteres charmant gesungen von Keyboarderin Bebban. Glockenspiele und Streicher, leichtfüßige Elektronik-Elemente, melodiöse Keyboard-Parts und pointierte Percussioneinlagen sorgen für diverse i-Tüpfelchen in einem dichten, vor Charme sprühenden Pop-Reigen. Sehr gelungen auch das Cover, auf dem die Band ihren Namen und den Plattentitel im Signal-Flaggenalphabet der Schifffahrt „geschrieben“ hat. Mit Volldampf voraus geht es nun in die Clubs und auf einige Sommer-Festivals – auf grünen Wiesen sind die Shout Out Louds bestens aufgehoben. Hingehen, Mitshouten und im Gras wälzen!