Um Me Succeeds' Musik zu umschreiben, bietet sich folgender John Irving-Buchtitel an. „Ein Geräusch, wie wenn einer versucht kein Geräusch zu machen.“ Was keineswegs despektierlich verstanden werden will. Niemand hört den Wind, der durchs Haar fegt, und doch fühlt sich das nachvollziehbar gut an. Me Succeeds gewinnen durch ihren Hang, elektronischen Minimalismus mit Indie-Pop-Attitüde zu verweben. Gelingt ihnen beinahe über Albumlänge. Füllt mitunter einen komplett ausstaffierten Song oder hinterlässt an anderer Stelle schlichte Schraffuren. Melancholie in Sequenzen, ein Hauch von Gesang. Meist dezent, selten laut. Ihre Ideen entstanden während der vergangenen drei Jahre irgendwo auf dem Umzug aus München nach Hamburg. Sie einem Breitengrad der heimatlichen Musiklandschaft zuzuordnen, fällt derweil schwer. Das übernehmen das Mädchen (Mona Steinwidder) und die zwei Männer (Sebastian Kokus, Lorin Strohm) mit Blick über die eigenen Grenzen. Als Einflüsse vernehmen wir Trail of Dead, Daft Punk, Kings of Convenience, die Cardigans, Laurent Garnier und auch Joanna Newsom. Nicht ohne Poesie – ein Praktikum in anspruchsvoller Populärmusik. Record-Release-Konzert heute in Hamburg!