BoomTschakalak! Als rase einer mit dem Mountainbike vor. Voller Enthusiasmus bis zum ernüchternden Stillstand. „Du freust dich ja gar nicht!“ ist ja auch mal ein Albumauftakt. Wie Rad ohne Ständer. Und macht sich ziemlich gut im einmal mehr voluminösen „Themenpark Friebe“. Mal ehrlich. Eines der bisherigen Friebe-Werke so gänzlich unvorbereitet auf den Geburtstags-Frühstückstisch guter Freunde legen, kann, nein, muss Reaktionen provozieren. Irgendwo zwischen gelaufenem Tag, wieder einmal falsch verstandenem Humor, zerblätterter Taz und überdrehter Lethargie. Drittes Album also jetzt. Ohne Punkt und Komma bereits im Titel. Friebe zeichnet einmal mehr diese kleinen alltäglichen Dramen. Pompös zwischen die Zeilen gestellt und ausgerechnet darob ohne wirklich genaues Hingehöre nicht zu goutieren. Wie gemocht im bekannten Spannungsfeld zwischen Wave, frech gebrochenen Melodien und geschmäcklerisch pompös versinkender Romantik („Nothing Matters When We're Dancing“). Friebe ist der Schatten im Garten von Sanssouci („Frau Baron“), dreifacher Hass, ungehobelter Klotz im grober gekörnten Klangbild als bisher. Ambivalenzen also wie gehabt. In augenzwinkernd eigener Sache sei erwähnt: der Name unserer sympathischen Seite beschreibt das Phänomen Friebe ungewollt präzise. Auf Tour im Oktober. POP FRONTAL präsentiert!