Man nehme die Gitarren von Tocotronic, die Stimme von Peter von den Sportis und spiele dann in der Garage Songs der Kilians. Das ergäbe dann Jonas Goldbaum. Oder so ähnlich zumindest. Jonas Goldbaum, den gibt es gar nicht. Jonas Goldbaum, das sind vier Jungs aus Wien. Richtig, aus Österreich, und doch vereinen sie die markantesten Elemente der drei genannten deutschen Bands, nicht ohne ihre eigene, persönliche Duftnote zu platzieren. Ihre Mischung aus ehrlichen Texten und ungeschliffenen, stets dem Uptempo verfallenen Instrumentierungen klingt keineswegs nach stinkendem Fisch aus dem nördlichen Nachbarland. Songs wie „Yeah Yeah Yeah“ atmen die frische Luft des Optimismus, erheben wie in „Nichts mehr wie es war“ den ermahnenden Zeigefinger, um im nächsten Moment im Stile von „Taucher im Meer“ pathetisch in die Knie zu gehen. An nachhaltiger Tiefe fehlt es „Unsere Welt braucht dich“ schlussendlich doch. Die Goldbaum-Experience beschränkt sich auf ein erfrischendes und erholsames Planschvergnügen im friedlichen Nichtschwimmerbereich. Die unergründlichen Tiefen mögen andere erforschen. Jonas Goldbaum sind als Vorband der Weakerthans demnächst live zu erleben!