Es ist quasi die Version 2.0 – I Might Be Wrong „reloaded“, aus den Klauen des digitalen Nirvanas gerettet und neu entstanden. Zunichte war das beinahe fertige Album. Aschgrau vermutlich darauf die Stimmung. Da passen ihre Lieder doch wie der Finger auf den Knopf. Optimismus, der schon mal das eine oder andere mittlere Beben erfährt. Trauer, hinterfragte Freuden und karg ausgeschmückte Dramen. Am Ende ist es Popmusik, deren zehn Kapitel ähnlich ineinander verstrickt sind wie das Knäuel asphaltierter Wege auf dem Cover. Cat Power, die Rainbirds – Melancholien für Millionen. Dazu die glasklare Stimme der Lisa von Billerbeck im Songwriting aus der elektronischen Abteilung. Auch wenn der Anspruch auf Albumlänge (noch) etwas zu gleichförmig an möglicher Verzauberung scheitert. Für ein wissendes Lächeln reicht „It Tends To Flow From High To Low“ schon jetzt. Es muss ja auch nicht jeder den Traurigen die Welt erklären können. Live dieser Tage in ausgewählten Clubs zu erleben!