Dr. Dogs Bandmitglieder nennen sich Taxi, Tables, Text, Time & Thanks. Und mögen damit einer Generation Tribut zollen, deren mehrstimmiges Musikverständnis mit Beatles, Band und Beach Boys abgesteckt war. Gepaart mit fast vergessener Krudeness solcher wie Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick And Tich ist der Boden für die multiplen „T's“ geebnet. Dass Dr.Dogs Album „Fate“ tatsächlich aber aus dem Jahre 2008 stammt, will auch nach dem dritten Hördurchgang nicht wirklich einleuchten. Wer jedenfalls im Opener „The Breeze“ unvermittelt in den Zeittunnel gesogen wird, dürfte schon in die ersten bunten Lichter an den Wänden geblinzelt haben. Würde man Kubricks Weltraum-Odyssee mal eben auf rumpelnde Schienen transportieren, Astronauten durch ölverschmierte Lokmechaniker ersetzen, käme das den ersten Minuten auf „Fate“ schon verdammt nahe. Ein Kosmos auf Erden, in welchem es sich nun ganz vortrefflich fließend übergehend von einem Track in den anderen treiben lässt. Dessen hinzugebauten Haltestellen nach Pavement, Talking Heads, Clap Your Hands und Van Dyke Parks benannt sein könnten. Dessen Streckensignale sich organisch in steter Bewegung befinden und ihre Lichter durch eine ganze Armada von Prismen brechen lassen. Wie viele ihrer zig wundersamen Instrumente die leicht psychedelischen Herrschaften aus Philadelphia auch in den Waggon packen – ob punktgenau im mottoverhafteten Pop („Uncovering The Old“) oder im verschleppten „The Beach“ -, die gefühlte Verspätung von ungefähr 30 Jahren mit der diese herrlichen Songs nun endlich vorfahren wäre vor lauter Glückseligkeit schnell verziehen. Das ganze Spektakel live gibt es im November!