Ganz früher war es die Dash-Trommel, in die man sich am liebsten verkrochen hätte, wenn mal wieder alle Dinge am Dampfen waren. Später hätten es auch die Bettdecke oder das Baumhaus getan. Nicht dass man anspruchsvoll gewesen wäre. Aber wenn doch Nachbars enddebile Brut schon so etwas in den Garten gebaut bekam? Der Begriff „Ich Will!“ war geboren. Noch unschuldig aber bereits mit einer gewissen Qualität an Konsequenz versehen. Noch viel später kletterten ausgesuchte Klänge mit hinein in die selbstdefinierte Höhle. „In A Safe Place“ etwa von The Album Leaf. Oder Tomtes „Walter & Gail“. Stefan Honig ist Kindergärtner in Düsseldorf und kann mit seinen knapp 30 Jahren sicherlich ähnliche Geschichten ausbreiten. Vielleicht hat er deshalb sein erstes Album „Treehouse“ genannt. Um seine elf unaufgeregten Tracks feste zwischen den Ästen zu verankern. Liebevoll stabil gezimmert begibt sich das Ambiente hier („Choke On Bees“) und da („Paperbag“) auf seltsam anmutende, retrograde Zeitreise. So verträumt mitunter, dass die Unterscheidung zwischen Strand- und Sandmännchen schwerfallen will. Gemachte Lieder für geborgene Momente. Auch wenn die mal jäh von Jungs in rosa Polo-Shirts („It's Over“) gebrochen werden. Da spürt man erst richtig hautnah, was Zuflucht bedeutet! Tour im November!