Über „Plan A“ ist alles gesagt? Im Grunde schon. Marketing auf „Autopilot“ halt. Menschen erfreuen sich an „inneren Tiefen“, „Authentizität“, einer interessanten Stimme sowieso. Casting traf das echte Leben. Was zu beweisen war. Und zugegeben, diesem Recklinghausener Vorzeigeschwiegersohn Godoj, der ja schon Adam Green supportete und mit einer seiner Vorgänger-Bands einen Coca-Cola-Talent-Slot auf dem Southside Festival hatte, nimmt man einiges ab. So werden die gleich drei Auftritte im heimatlichen Paulanerhaus zum kommenden Tourauftakt Anfang Dezember ganz offiziell die schöne, gute alte Warm-Up-Show-Tradition bedienen. Und lassen sich zugleich als prächtiges Dankeschön an 20 Jahre Zuhause aufstellen. Weder besonders gewieft, noch verwerflich. Fast ein Relaunch nach dem Feuerwerk, in welchem Staffel Fünf im Mai in Liebe endete. Passend dazu gibt es „Plan A“ jetzt in der „Platin-Edition“. Ein Schelm der Böses dabei denkt, denn von Plan zu Platin sind es buchstäblich schon nur wenige Schritte. Doch diese sind gewichtig, denn Godoj und seinen Produzenten gelingt es, dem Debüt-Schnellschuss vom Juli noch ein paar entscheidende Nuancen Qualitätsmanagement unterzujubeln. Da funktioniert tatsächlich sogar der gute alte Unplugged-Trick. Live aufgenommen in der beschützten Umgebung der Kölner Maarweg-Studios im September. Befreit vom Zuckerguss des Originals taucht das international formierte „Love Is You“ mit einigen gepflegten Kalorien weniger in den Blutkreislauf. Der „Autopilot“ schafft es derweil noch etwas leichter über die Wolken, „I don't Feel The Same“ tut immer noch nicht weh, und „Helden gesucht“ wehrt sich nicht wirklich gegen seine Schlankheitskur. Ärgerlich weiterhin alleine das überflüssige, weil vollkommen unnötige Familienzugeständnis „Let It Be“. Da hat das nicht überragend originell, aber immerhin flockig arrangierte „Suspicious Minds“ im Bonus-Teil schon deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Tourbeginn am 4.12. zu Hause. Von diesem „Plan B“ sprachen wir ja bereits!