Washed Out - Tagträumer

Washed Out

Mit dem Stück „Feel It All Around“ hatte Ernest Greene im Jahr 2009 mit zur Definition dessen beigetragen, was seither unter dem Genre „Chillwave“ abgespeichert und abgefeiert wird. Mit seinem verträumten Elektro-Pop wollte er sich auch gegen Southern Music à la The Allman Brothers abgrenzen, wie sie in seiner Heimat Georgia noch immer allgegenwärtig ist. Die Band Bedroom, in der er zunächst spielte, war ihm zu dance-lastig. Greene schloss sich in seinem Schlafzimmer ein und produzierte unter dem Namen Washed Out flächige, langsam dahin fließende Synthieklänge, zu denen man tatsächlich nicht tanzen konnte. Auch wenn mancher Hipster sich zu Ausdruckstanz im Zeitlupentempo mit rosaroter Brille auf der Nase inspiriert fühlte. Dass seine Musik zu Tagträumereien und Realitätsflucht animieren soll, gibt Greene umunwunden zu. Darauf hat sich auch auf seinem im August erschienenen zweiten Album „Paracosm“ nichts geändert, das er nun zusammen mit seiner Band live bei uns vorstellt.