30 Jahre – und kein bisschen leise. Und ganz schön weise. Mit ihrem neuen, jüngst erschienenen elften Album „Who’s Bad“ legen die Hamburger Agitpropper den Finger gleich in viele Wunden. Aber im Grunde geht es um ganz essentielle Fragen: unser Haus, unsere Stadt, unser Raum, unsere Zeit, unser Leben. „Das ist unser Haus“, sangen andere einst. Heute sind es die Hamburger Essohäuser, die ihr Echo in die Welt senden. Und fragen: auf welcher Seite stehst Du? Bist Du „bad“ oder „bad“? Gentrifizierer oder Gentrifizierungsopfer? Wohnst Du schon oder feierst Du noch? Oder gar beides zugleich? Fragen, die gestellt werden müssen, bis auch der letzte kapiert, dass Privates oft gar nicht so privat, sondern auch politisch ist. Ein öffentliches Diskussionsforum bieten die anstehenden Konzerte der „Goldies“, wie Die Goldenen Zitronen von ihren Fans liebevoll, aber auch etwas verharmlosend genannt werden. Denn diese Zitrone nervt. Zu Recht.