Gonjasufi - Schwerverdaulich

Gonjasufi

Gonjasufi nutzt den Verzerrer so exzessiv, als wolle er jeden Anflug von Schönheit im Keim ersticken. Und doch blinzelt sie immer wieder in seinen Songs hervor. Wenn auch sehr gequält. „Callus“, das nach dem Kritiker-Liebling „A Sufi And A Killer“ (2010) und dem Mini-Album „MU.ZZ.LE“ (2012) lang erwartete neue Studioalbum des Yoga-Lehrers aus Las Vegas, strotzt vor Dissonanzen und unheilschwangeren Tönen. Ein schwerer Brocken, der erst einmal auf verschlungenen Pfaden verdaut sein will, um schlussendlich die Genialität dieses vordergründig spinnerten Typen erkennen zu lassen. Dagegen ist das unlängst erschienene Compilation-Album „Mandela Effect“ mit Remixes, Cover-Versionen und neuen Stücken etwas leichter zu goutieren. Sorgen doch illustre Gäste wie Daddy G (Massive Attack) oder Tony Allen ab und an für etwas mehr Unbeschwertheit. Nun kommt der Meister ausgiebig auf Tour.