Zuletzt hatten Messer eine „Jalousie“ herabgelassen. Das war schon finster, gar nicht mal so warm, aber überaus lohnend anzuhören und auf den Konzerten live zu erleben. Heute, neun Lieder später, sind die zeitgenössischen „No Future Days“ auf Albumlänge abgeschlossen. Viele Symbole, ein bisschen Dub, kalter Tanz, sowieso Post-Punk und irgendwie ganz viel Architektur lassen sich zwischen „Das verrückte Haus“ und dem „Versiegelte Zeit“-Finale auf Deutungsebenen hieven. Manchmal wirkt alles, als wäre deutlich mehr Bewegung in Messer, trotzdem treten ihre Schritte auch oft verzweifelt auf der Stelle. Oder pendeln wie durch ein Wurmloch zwischen der verbauten Zukunft und irgendetwas Undefiniertem aus den Achtzigern. Klar definiert wiederum ist der Tourplan für die ab 13. März startende Konzertreise.