Jahrelang haben sich die Schweden musikalisch im Hintergrund gehalten, nur ab und an ein lecker belegtes Häppchen in die Mitte Europas gereicht und die Geschmackssynapsen so lange massiert, bis der Hunger unstillbar war. Mando Diao, Moneybrother, Sugarplum Fairy – alles und noch mehr wird verschlungen. Alles? Nö. Jay-Jay Johanson ist ein gaumenkitzelnder Exot geblieben, dessen triphoppig unterlegter Kermit-auf-Knödeln-Gesang nur Feinschmecker verzückt. Seine Mitte September erscheinende fünfte Platte soll laut Pressemitteilung nun „deutlich tanz-orienterter“ sein, sei aber „mitnichten ein reines Dance-Album“. Aha? Na ja. Anhören, bitte (!) selbst urteilen, und vielleicht sieht man sich ja auf einer der rar gesäten Kunst-Verköstigungen, sprich: auf einem der fünf Konzerte.