„Just Like The Rain“ heißt einer der Titel von Richard Hawleys neuem Album „Coles Corner“. Trotz Regenbezugs im Titel ist dies noch eines der „leichteren“ Stücke des ansonsten tief melancholischen dritten Solo-Albums des ehemaligen Pulp-Gitarristen. Mit tiefer Stimme, gnädig gehalten von schweren Streichern und wie geschlagen wirkenden Gitarren, will man nicht wahrhaben, dass Hawley erst 35 Jahre alt und dies eine aktuelle Veröffentlichung ist. Man denke 50er Jahre, ein Zimmer mit Aussicht, eine im Hintergrund laufende zerkratzte Frank- Sinatra-Platte, während die Hand, die das Glas mit gold-schimmernden Whiskey hält, leicht zuckt, als der Regen ans Fenster trommelt. Schwermut in ihrer anziehendsten Form.