„Letze Runde“ – selten wurde ein Tourname treffender gewählt. Was sich da nach einem halben Jahrzehnt in „gute Luft“ auflöst, darf wohl getrost als die undogmatischste Punkband ever bezeichnet werden. „Fünf Jahre sind genug“, sagt Jens Rachut, Gründer und Sänger von Oma Hans, dessen musikalische Vergangenheit eine Vorliebe für das Auflösen von geliebten Bands vermuten lässt (Dackelblut, Angeschissen, usw.). Aber hier ist kein Platz für Sentimentalitäten, genauso wenig wie auf Punkkonzerten Platz für Abschiedstränen, Ade-Rufe und zum Winken missbrauchte Taschentücher wäre. Freuen sollten wir uns statt dessen. Freuen über die Latte von Konzertterminen, die uns die Herren und die Dame von Oma Hans im Februar und März bescheren, freuen auf implodierende Gehörgänge, auf den tobenden Mob und den Kollektivschweiß, der heilbringend von der Decke auf uns herab tropfen wird. Letzte Runde – letzte Chance.