Fin Fang Foom – Mathematik in der Musik

Fin Fang Foom

Was jetzt Mathematik in der Musik zu suchen hat, erklärt sich für einen Lehrbeamten schnell. Musik, so sagen sie mitunter, sei ja nun einmal „empfundene Mathematik“. So arbeiten Fin Fang Foom nicht nur im Artwork mit symmetrischer Genauigkeit, sondern stellen auch nach über 10 Jahren progressiver Kunst noch immer ein stabil berechnetes Gerüst an die Seite ihrer Stücke. Dabei steht ausgerechnet ein vollkommen unberechenbares, giftig grünes Alien aus dem Marvel Universe von 1961 Pate für ihren Namen. Ungerade Dissonanzen bauen da vermutlich die Brücke. Vertrackte, ungerade Schemata, dazu das charismatische Organ ihres Sängers Eddie Sanchez bereiten aus Zahlen weitflächige Strukturen.Dazu Ben Davis & The Jetts. Rein mathematisch betrachtet besteht die Schnittmenge beider Bands aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner Eddie Sanchez, welcher nunmehr an den Keyboards steht. Davis selbst entstammt der Punk-Szene North Carolinas (Milemarker, Sleepytime Trio), lässt es hier aber merklich ruhiger angehen. Um sich herum geschart bleiben temporär engagierte Menschen aus dem eigenen Labelstall (Les Savy Fav, Des Ark). Am Ende steht recht zugängliche, leise Popkultur mit ambitionierter Lyrik. Die Tour geschnürt mit Fin Fang Foom im Juni.