Placebo - Tatsächlich Liebe

Placebo Konzerte/Tourdaten

Da erwartet man nicht viel und findet anfangs auch nicht so viel vor. Und ertappt sich dann Woche um Woche um Woche, wie man das Album doch immer wieder hört und am Ende ohne Ende abfeiert. Man nennt es wohl einen Grower. Oder einfach ein wahnsinnig schönes Ding, dieses „Loud Like Love“ von Placebo. Weil hier einfach – und das ist kein Gesabbel, sondern die Wahrheit – jeder Song für sich großartig ist. Der hymnische Titeltrack, das so unfassbar faszinierende, bedrückende, beeindruckende und im Grunde aus zwei, drei, vier Songs bestehende „Exit Wounds“, das so lässige „Rob The Bank“, das perfekt poppige „A Million Little Pieces“, das traumhaft verträumte „Hold On To Me“. Und der Rest auch. Zehn Songs, 47 Minuten feinste Unterhaltung und großartiges Liedgut. Waren die je so gut in den letzten 20 Jahren? Glaube ich nicht, kann nicht sein. Ebenso kann es nicht sein, sich Molko, Olsdal und Forrest NICHT anzugucken. Weil es eine Schande wäre, wenn man es verpasst und nicht sieht und hört, wie das Trio diese neuen Lieder auf die Bühne bringt. Mit den Streichern, mit der so gekonnten, so warmen und wunderschönen Elektronik, mit den ganzen kleinen und großen Ideen, die in jedem Song stecken. Und um das Ganze auf die Spitze zu treiben: sollten Placebo auf ihrer anstehenden Tour nur, aber dafür komplett ihr neues Album spielen, dann hätten sie alles richtig gemacht.