Es gibt Dinge, die kehren einfach wieder. Dazu später mehr. So erinnert sich zunächst meine Freundin an einen Teil ihrer emsländischen, musikalischen Sozialisation um die Jahrtausendwende. Als es noch VIVA2 gab, wo Rocko Schamoni seinerzeit von der sehr jungen Charlotte Roche interviewt wurde. Während draußen die reale Welt aber noch ähnlich fernab von YouTube morgendämmerte, wie Helen gefühlt von Hamburg. Ein paar Jahre später dann an der Elbe die Wahl zwischen „Landungsbrücken raus“ und Rocko Schamonis Erdweltenkunde „Der Mond“. Manchmal auch als King Size-Figur, oder unter anderen kruden Pseudonymen, mischt das gebürtige Lütjenburger Landei die Hamburger Subkultur auf, wie es nur wenige Zweite neben ihm ohne Berührungsängste zwischen Punk und Poptrash jemals hinbekommen (wollen). Als King Rocko Schamoni geht es jetzt auf kombinierte Lese- und Konzertreise durch ein Land, dessen hier gesuchte Zielgruppe zuletzt über Schamoni als Fraktus-Fake lachte. Ein Land, in dem Charlotte Roche 2012 sogar ein weiteres Mal die Ehre hatte, den Erfinder der „Dorfpunks“ vor das Mikrofon bitten zu dürfen.