Die Liebe zu Riverside („The Same River“) war zugegeben ein langer, unruhiger Fluss. Dessen Quelle war die spontane Begeisterung über DIE Entdeckung des ProgPower Europe-Festivals von 2004 und ihres starken Debüts „Out Of Myself“ von 2003. Doch in einigen merkwürdig kalt lassenden Veröffentlichungen (z.B. „Reality Dream“) sowie eher abstoßenden Konzerterfahrungen drohte der Fluss zu versickern. Mit „Shrine Of New Generation Slaves“, dem ersten Langspieler seit „Anno Domini High Definition“ von 2009, wird die Beziehung endlich wieder zu einem starken Strom. Ein Stück wie „The Depth Of Self-Delusion“ erinnert endlich wieder an die Gefühle von damals, als man kaum glauben konnte, dass aktuelle Bands noch bzw. wieder solche Musik machen – und dann auch noch aus Polen kommen. Dabei geht's hier nicht einmal darum, dass Riverside aktuell etwas weniger mit dem ProgMetal zu kokettieren scheinen. Die Kompositionen sind einfach wieder stärker, die Melodien schöner, die Interpretation leidenschaftlicher. Ab dem 9. März sind die Polen nun mit Dianoya und Jolly bei uns auf „New Generation Tour“. Zu den wunderbaren Jolly noch kurz das: Hurricane Sandy hatte im Oktober 2012 bekanntlich kontinentweit extreme Schäden verursacht – auch das Haus von Jolly-Schlagzeuger und Produzent Louis Abramson inklusive Studio bekam seinen Teil ab. Mit der Zerstörung von Studio, Equipment und Vorarbeiten schienen gleichzeitig die geplante Fortsetzung des Götteralbmus „The Audio Guide To Happiness Part 1“ wie auch die (Europa-)Tour dazu in Schutt und Schlamm gelegt. Doch Jolly gaben nicht auf und setzten auf Crowdsourcing. Die Fans ihrerseits gaben Jolly nicht auf, halfen beim Wiederaufbau – und hier kommen sie zurück! Das Album erscheint im März und wie schon 2010 können Jolly mit auf die Riverside-Tour. Things to make you jolly!