Was ist eigentlich schlimmer? Vernichtende oder gar ganz ausbleibende Kritiken? Den Stereo MCs vorzuwerfen, nach ihrer DJ Kicks-Sammlung (2000), „Deep Down & Dirty“ (2001) und allerspätestens auf „Retroactive“ (2003) sei nicht mehr recht der Quark in Bewegung gekommen, mag einfach sein. Zu einfach vielleicht sogar. Immerhin lagen da ja schon mehr als zehn Jahre urbritischer HipHopHype auf dem Teller, war mit den heutigen Oldies alles gesagt und das Innovationsvolumen ausgeschöpft. Warum aber jetzt im Dezember eines der Konzerte besuchen? Wir haben wortwörtlich dünne Argumente für einen, der mal dickstens im Geschäft war: Rob Birch nämlich tanzt noch immer wie ein Hungerhaken im Delirium und vermeidet dabei mittlerweile sogar das Sprech vom Gesang. Und dennoch: Die Stereo MCs genießen ewigen Welpenschutz und unsere chronische Altersmilde zugleich.