Anlässlich ihres mittlerweile fünften Albums lädt das Hamburger Quartett zu einem Releasekonzert an den Hafen und stellt dort das Album „Dissolved Solids“ vor. 7 Stücke zeitlos eleganter Langsamkeit gewebt in filmische Musikalität oder musikgewordenes Zelluloid. Als Filmmusik wurde Halmas (größtenteils) Instrumentalmusik schon lange gerne betitelt. Die Versuchung, Bilder zu den sich langsam entfaltenden Klangebenen zu entwerfen, ist einfach zu groß (da nahe liegend und inspirierend!). So wird auf Konzerten via Projektionen eine adäquate visuelle Begleitung geschaffen, die das genüsslich langsame Spiel aus Schlagzeug, Gitarre, Synthesizer und Bass umschmeicheln. Nur allmählich verdichten sich die einzelnen Tonstreben und schaffen in dieser offenen Entwicklung ein anschauliches, warmes Spektrum betonter Detailtreue. Einzelne Töne haben hier ihren großen Auftritt, Wiederholungen geben ihnen sicheren Halt. Erstaunlich emotional ist auch das neue Album geraten, zu dem man, um im Bildlichen zu bleiben, im abendlichen Hafen Containerschiffe manövrieren sehen könnte oder Wüstenfüchse in der Steppe beobachten möchte. Ähnlichkeiten zu Calexico lassen sich nicht leugnen, aber trotz einer guten Portion Pop können Halma auch kantig und sperrig, was den sich in aller Ruhe verdichtenden Gitarren- und Elektroniksounds äußerst gut zu Gesichte steht.