Rudelgetrudel im offenen Postfach vor mir. Irgendwas zwischen Ermüdung, grauem Himmel und Tagesgeschäft in mir. Letzterer Punkt zumindest steht als Platzhalter im Kalender für heute. Das steht da wortwörtlich immer, wenn ich Dinge vor mir herschiebe. Pling: City Slang meldet sich in Wort und Bild: Junior Boys. Zurück. Neues Album und Tour im Februar. Wo waren die eigentlich die ganze Zeit über? Ich schalte den Horizont noch eine diffuse, vernebelte Graustufe niedriger, stelle die Heizung hoch, hole dampfend triefende Wäsche aus der Maschine. Bester Rahmen für die so oft sanft rumpligen Schlafwagen-Tracks aus den nun auch schon über zehn vergangenen Jahren. Und für die neue Single „Big Black Coat“, in der ein bisschen mit der vorgeblichen Gemütlichkeit gebrochen wird. Ur-Junior Boy Jeremy Greenspan war zuletzt unter anderem mit Caribou im Mischwerk beschäftigt, mit Matt Didemus touchierte er nach dem Exit von Johnny Dark 2007 auch schon mal den Grammy. Hohes Budget trifft Lo-Fi, rhythmische Sportgymnastik übt Spagate zu Elektronika und der Psycho von nebenan stellt die Anlage lauter. Wer noch einen neuen Lieblingssong benötigt für den Start ins neue Jahr, wählt derweil „Dull to Pause“ aus 2009. Klingeling.