Mit seinen bitterbösen Hymnen auf die „schwierigen Bundesländer“ wie Brandenburg („Im Adlon ist heut Nacht Hillary Clinton, in Schwedt kann Achim Menzel das Autohaus nicht finden“), Thüringen („Das Land ohne Prominente. Naja gut, Heike Dreksler. Aber die könnte auch aus Weißrussland sein“) oder Sachsen („Schau, wie der Flamingo fliegt über diesem freien Staat, rüber nach Leuna ins Biosphärenreservat“) und seinem augenzwinkerneden Halleluja für die deutsche Hauptstadt Berlin schmetterte sich der Kabarettist und Liedermacher Rainald Grebe Mitte der 2000er an so manchem Berufsscherzkeks vorbei. Inzwischen kennt den Kölner jeder, der etwas auf smarten Witz und schmissige Begleitung gibt. Auf der Bühne macht der Mann mit dem besonderen Sinn für Stadt, Land, Bundesland böse Miene zum guten Spiel: Während er mit spitzer Zunge seine Lieder gekonnt am Klavier vorträgt, wirft er aus starren Augen irre Blicke in die Menge. Zum Schenkelklopfen!
