Justin Vernon hat es ein weiteres Mal getan! Passé sind die heimlichen Geschichten aus der Waldhütte, fort ist der dumpfe Klang seiner Aufnahmen aus dem Leben eines Eremiten. Geblieben sind auf Bon Ivers (doppelt!) selbstbetiteltem Zweitwerk jedoch die großen Songs und seine einzigartige Stimme, die wir seit „For Emma, Forever Ago“ so lange vermisst haben. Vernon wagt den Schritt zur großen Geste und präsentiert seine neue Musik in ebenso neuem musikalischen Gewand. „Bon Iver, Bon Iver“ liefert Breitwandpop, der sowohl Kopf als auch Herz zur Höchstleistung fordert. Das Feuilleton überschlägt sich, ebenso wie die emotionale und klar leuchtende Kraft seiner neuen Songs. Dass Vernon und seine hervorragende Band diese Pluspunkte auf der Bühne noch ausbauen, sollte nun genug Anreiz sein, sich schnellstens ein Ticket zu besorgen – wenn es nicht schon zu spät ist.