Wäre damals nicht irgendwann Kurt Cobain mit seinen Jungs dahergekommen und hätte die Rockmusik
revolutioniert – Kashmir würden vermutlich noch heute Nirvana heißen. So tauschten die Mannen um Bandkopf Kasper Eistrup ihren ursprünglichen Namen gegen den des einstigen Fürstenstaates in Südasien und machten weiter, womit sie begonnen hatten: sanftem Indie-Rock, der mit der gefühlvollen Stimme Eistrups steht und fällt. In ihrer Heimat Dänemark wurden Kashmir mit ihrer Musik riesengroß. Doch während ihre letzten drei Alben „Zitilites“ (2003), „No Balance Palace“ (2005) und „Trespassers“ (2010) in den Charts unserer nördlicher Nachbarn allesamt auf die 1 gingen und die Band wahlweise in einem Atemzug mit Radiohead oder Coldplay genannt wird, kennen die Jungs mit den eingängigen Melodien hier immer noch die wenigsten. Dass sich das ändert, ist längst überfällig.